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Hydrostatik auf abwegen

Baumaschinen Dienst 2003-02

Umgekehrt: Durch Verlängerung und seitenverkehrte Montage der beiden Raupenschiffe an dem verlängerten Maschinenchassis wurde aus der Planierraupe ein extrem geländegängiger startker Raupentransporter. Das hydrostatische Antriebskonzept erleichterte den Umbau und bringt auch im täglichen Einsatz Vorteile.

Baumaschinentechnik – Raupentransporter

AUs einer Serienmäßigen Liebherr-Planierraupe vom Typ PR 732 BM Litronic ist kürzlich für die Bauunternehmung Haddick in Borken ein interessanter Raupentransporter geworden. Die Firma Haddick ist seit 40 Jahren im Gewässer-, Drainage- und Tiefbau tätig und hatte den Auftrag im Rahmen einer Restaurierung eines ehemaligen Schmutzwasserkanals rund 46 000 m3 Boden umzuschlagen und dabei anfallendes kontaminiertes Material fachgerecht zu entsorgen. Da auf den sehr weichen Biden im Bereich des ehemaligen Bachbettes besinders bodenschonend gearbeitet werden musste, wurde die PR 732 B-M Litronic zum Raupentransporter mit Absetzkipperaufbau für Wechselmulden umgerüstet.

Dabei war der hydrostatische Fahrantrieb der Liebherr-Raupe eine wichtige Voraussetzung für den relativ oriblemlosen Umbau: Da die Antriebsmotoren der Raupenschiffe lediglich durch Hxdraulikleitungen mit dem Antriebsgerät verbunden sind, konnte man ihne allzu große Schwierigkeiten die Rauoenschiffe seitlich vertauschen und "rückwärts" montieren. Die Laufwerke sind ledigich über elatisch gelagerte Stützachsen und eine Pendelbrücke am Tragrahmen der Raupe montiert. Um auch voll beladen den extrem geringen Bodendruck von nur 0,24 kg/cm3 sicherzustellen, wurden die größtmögliche Kettenbreite mit knatt 1 000 mm aufgezogen und die Laufwerke zudem um über 2 m verlängert. Damit die Transportraupe zum Abladen der Container auch schadlos auf der Asphaltstraße fahren kann, wurde die Raupenstege mit abschaubbaren Abdeckblechen überzogen.

Die außergewöhnlich langen Raupen verlangen bei Lenkmanövern im Gelände – Wenden auf der stelle war bei diesem Einsatz gefordert – hohe Leistungsreserven. Gegenüber konventionell angetriebenen Raupen mit mechanischen Lenksystemen ist hier der Hydrostat deitlich i Vorteilm da die gesamten 127 kW/173 PS des Dieslmotors in Vortriebsleistung der Raupen – bei Bedarf sogar mit unterschiedlicher Drehrichtung – umgesetzt werden können. Die sehr niedrige Bauweise mit dem tiefliegenden Schwerpunkt erwies sich als weiterer Vorteil der Hydrostatik. Damit kann auch auf start geneigten Strecken ohne Sicherheitsrisiko mit hoher Geschwindigkeit gefahren werden.

Planierraupe transportiert Container im Gewässerbau

Bau Magazin 2003-02

Mit einer zur Transportraupe umgebauten Liebherr-Planierraupe PR732 B-M Litronic" bewältigt das Borkener Unternehmen Wihelm Haddick anspruchsvolle Erdbewegungen bei der Renaturierung von Schmurzwasserkanälen.Haddick befasst sich seit über 40 Jahren mit Gewässer-, Drainage- und Tiefbau.

Bei der Renautierung des ehemaligen Schmutzwasserkanals Herrenthyer Bach in Mengede waren auf einer Länge von über 3000 m etwa 46000 m3 Erdreich umzuwälzen. Durch die vormalige Nutzung des Baches für die oberirdische Fortleitung von Schmutz- und Niederschlagswasser mussten in einem Abschnitt auch kontaminierte Böden einer umweltgerechten Entsorgung zugeführt werden. Die wenig tragfähigen Böden im Berech des Bachbettes und die Anforderung, den Abtransport der Materialien bodenschonend und ohne größere logische Eingriff vorzunehmen, machte eine technische Speziallösung notwendig.

Deponie Coesfeld-Flamschen

© 2006 Colbond Geosynthetics GmbH

Enkadrain® ZB

Auftraggeber: Kreis Coesfeld
Bauunternehmung: Wilhelm Haddick GmbH, Borken
Ausführung: 07 – 10 2006
Produkttype: Enkadrain ZB
Menge: 40.000 m²

Nach dem Nutzungsende der Boden– und Bauschuttdeponie Coesfeld-Flamschen wurde ein Oberflächenabdichtungssystem geplant. Vorgesehen war eine 50cm mächtige mineralische Dichtung, 30cm  mineralische Dränschicht und 1,0m Rekultivierungsboden. Durch einen wesentlich schnelleren Einbau und Kostenersparnisse wurde anstatt der mineralischen Dränschicht eine geosynthetische Dränmatte vom Typ Enkadrain ZB als Oberflächenentwässerung gewählt. Das Eignungsgutachten der Bundesanstalt für Materialforschung und – prüfung (BAM), Berlin attestiert die Gleichwertigkeit von Enkadrain ZB gegenüber einer 30cm mächtigen mineralischen Dränschicht. Somit war die Akzeptanz und anschließende Freigabe von Enkadrain ZB durch die Genehmigungsbehörden gegeben.

Die Verlegung von Enkadrain ZB erfolgte durch ein Spezialkettenfahrzeug der Firma Haddick. Dieses ermöglicht eine schnelle und exakte Installation der Enkadrain ZB Rollen. Anschließend wurden die oberen  Vliesstoffüberstände durch thermisches Verkleben (Verleisterung) gegen möglichen Bodeneintrag in den Dränkern gesichert. Aufgrund der großen Rollenabmessungen von 5,0m x 100m beträgt der  Arbeitsaufwand nur einen Bruchteil gegenüber anderen geosysnthetischen Dränmatten.

Das Aufbringen des Rekultivierungsbodens erfolgte wie vorgeschrieben im Vor-Kopf-Verfahren. Hierbei wurde wiederum ein Spezialkettenfahrzeug der Firma Haddick eingesetzt. Dadurch können bei einer  Mindestüberdeckung von Enkadrain ZB von nur 35cm mögliche Beeinträchtigungen sowohl für Dränmatte als auch für die Abdichtung ausgeschlossen werden.